BETRIEBSDATEN

Roboter MR-S2

EigentümerStefanie et Felix Roder
Herdengröße150
KuhrasseSchwarzbunt
Anzahl Melkungen pro Tag
2,7
Milchmenge
1575 Liter/Tag

Bessere Lebensqualität durch mehr Flexibilität

Stefanie und Felix Roder haben sich auf der Landwirtschaftsschule kennen gelernt, sind seitdem ein Paar. Sie übernahmen 2014 den Milchviehbetrieb von Stefanies Eltern. Auf dem 190 ha großen Betrieb wird alles selbst gemacht und aktuell 63 Kühe mit Nachzucht gehalten.

Seit 2017 haben die beiden eine kleine Selbstvermarktung mit Milchtankstelle und einigen regionalen Produkten eingerichtet. Felix meint: „Das ist mehr Öffentlichkeitsarbeit als Einnahmequelle. Menschen aus der Region sind so immer mal auf unserem Hof und bekommen einen Eindruck von unserer Arbeit als Landwirte. Da existiert ja teilweise ein unreales Bild in der Gesellschaft.“

Um eine bessere Lebensqualität durch mehr Flexibilität zu erreichen, haben sich Stefanie und Felix ab 2017 verstärkt für automatische Melksysteme interessiert und verschiedene Systeme bei Berufskollegen in Aktion angesehen und Vor- und Nachteile miteinander verglichen.

Der einzige Hersteller, der die Kühe von hinten melkt

Die Entscheidung fiel dann im Sommer 2018 für einen MR-S2 von BouMatic Robotics. Stefanie sagt dazu:

„BouMatic Robotics war der einzige Hersteller, der die Kühe von hinten melkt. Die kompakte Bauweise des Roboters hatte mich sofort überzeugt. Wir konnten dadurch den Roboter mit geringstem Bauaufwand in unserem alten Laufstall aufstellen und haben einen optimalen Platz sowohl für den Kuhverkehr als auch für uns als Bediener der Maschine gefunden. Der Stand für die Kühe ist durch die vier Tore sehr offen gestaltet und so für die Kühe im Stall gut einsehbar. Die Tiere sind zum Melken fixiert und haben dennoch Sichtkontakt mit der gesamten Herde. Auch das aus der Box heraus einfach in den Strohbereich selektiert werden kann, ist ein großer Vorteil. Das alles sparte uns viele Kosten und wir denken, dass wir mit dem MR-S2 so wenig wie möglich Kompromisse beim Wechsel vom konventionellen Tandemmelkstand zu einem funktionierenden Roboterstall eingehen mussten.“

Ende November 2018 wurde der Roboter geliefert und innerhalb eines Tages aufgestellt und an die Kraftfutterfütterung angeschlossen. Gemolken wurden die Kühe dann noch fast eine Woche auf dem halben Tandemmelkstand. Das war zwar kurzfristig eine höhere Arbeitsbelastung, hatte aber beim Melkstart am Roboter einen enormen Vorteil. Die Tiere waren an die Box als „Kraftfutterautomat“ gewöhnt und das automatische Melken kam dann nur noch zusätzlich hinzu. Am Dienstag, 04. Dezember wurde mit der Hälfte der Herde das automatische Melken begonnen. Roy, der Techniker von BMR, der den Einmelkprozess begleiten sollte, konnte bereits Donnerstag wieder nach Emmeloord aufbrechen.

"Unseren Hauptgrund, die Flexibilität bei der Stallarbeit, haben wir erreicht"

Heute, fast ein halbes Jahr nach der Inbetriebnahme, resümiert Stefanie:
„Eigentlich haben sich alle unsere Erwartungen erfüllt. Unseren Hauptgrund, die Flexibilität bei der Stallarbeit, haben wir erreicht. Silvester zum Beispiel konnten wir ruhigen Gewissens einen Kurzurlaub machen. Die Herde wird mit dem Doppelgreifer und neuester 3-D Kamera automatisch gemolken. Nur von einem Tier werden wir uns trennen müssen. Die hinteren Striche sind so eng, die kann kein Roboter automatisch ansetzen. Diese Kuh wird von uns bis zum Verkauf manuell zweimal täglich gemolken. Aber selbst das ist mit dem MR-S2 problemlos möglich.

Die Zellzahlen waren zur Eingewöhnungsphase leicht erhöht, liegen jetzt aber wieder wie vorher bei rund 150.000. Keime sind okay. Der Roboter schafft im Durchschnitt 2,7 Melkungen je Tier und Tag und im Tank sind täglich rund 1.500 Liter Milch.

Der Roboter läuft nahezu störungsfrei. Ein ganz großes Lob auch an unseren Servicepartner MELKTECHNIK LAUTERBACH. Sowohl bei der Installation als auch jetzt im laufenden Betrieb klappt das hervorragend. Im Januar hatten wir nachts um halb eins eine Störungsmeldung auf dem Handy. Der Techniker von MELKTECHNIK LAUTERBACH war innerhalb einer Stunde da und hatte sogar gute Laune, als er kam und den Kompressor wieder zum Laufen brachte.

Wir können den MR-S2 und die Leute von Lauterbach nur weiterempfehlen.“

Alle unsere Erwartungen haben sich erfüllt

Stefanie Roder