Können die Kühe weiterhin grasen, wenn mit einem Roboter gemolken wird? Das ist möglich, wenn bei der Größe des Roboters die Weidedauer berücksichtigt wird und wenn die Vorrichtungen (z. B. Sortiergitter) den Zugang erleichtern.
Die Entscheidung für einen Melkroboter bedeutet nicht, dass kein Weidegang mehr möglich ist. Es wäre Verschwendung, verfügbare Weideflächen, mit denen sich die Futterkosten unter Kontrolle und das Wohlbefinden der Tiere steigern lassen, nicht zu nutzen. Allerdings muss im Vorfeld gut überlegt werden, welches Melksystem es werden soll und wie diese Fütterung gestaltet werden kann.
Melkzeiten
Zunächst ist es wichtig, die Melkzeiten anders einzuteilen: konzentrierter als bei der breiteren Verteilung für eine reine Stallherde.
Zahl der Stände
Bei der Zahl der Stände muss nicht nur die Anzahl der gemolkenen Kühe berücksichtigt werden, sondern auch die Zeit, die in der Weidesaison pro Tag auf der Weide verbracht wird, sowie die Art des Weidegangs (freier Zugang oder kontrolliertes Grasen). In der Regel reicht ein Melkroboter für bis zu 60 Kühe. Das ändert sich aber, wenn die Kühe während eines Großteils des Jahres grasen.
Die Lösung: eine Gemini UP-Doppelbox. Wenn zwei Kühe gleichzeitig den Roboter betreten und gemolken werden können, erhöht sich die Zahl der täglichen Melkungen im BouMatic-Roboter, ohne dass dafür viel mehr Platz nötig ist. Die Doppelbox ist sehr kompakt und erfordert im Verhältnis keine große Investition. Für den Betrieb der Doppelbox werden nur eine Vakuumpumpe, ein Roboterarm und ein einziger technischer Raum benötigt. Je nach Ausstattung können Milchviehhalter so im Vergleich zu einer Anschaffung von zwei Melkrobotern für einen einzelnen Stall 30 bis 40 % sparen.
Die Sortierung an den Toren ist beim Management des Weidezugangs ein wichtiger Faktor. Die Auswahltore können entweder an einem Ausgang mit Blick auf die Weiden oder am Roboterausgang platziert werden. In beiden Fällen können die Kühe, wenn sie über den Halstransponder erkannt wurden, zu den vom Halter festgelegten Bedingungen ins Freie. Das BouMatic-Auswahlsystem bietet bei der physischen Selektion und der Selektion anhand von Kuhdaten fast unbegrenzte Möglichkeiten. So können z. B. mehrere Auswahltore platziert und verschiedene Datenkriterien festgelegt werden (Zeit, Kalender, Alarme, allgemeine Kuhdaten usw.).
Sortiergitter funktionieren in beiden Richtungen. Die Kühe können also, je nachdem, wie viel Zeit beim Grasen verbracht wird, hinein oder hinaus gelassen werden.
Zu den größten Pluspunkten der Gemini-Roboter gehören ihre vier Türen: zwei Eingänge und zwei Ausgänge. So können Halter jeweils einen Ein- und Ausgang mit direktem Zugang zur Weide festlegen und die Kühe können kommen und gehen, wie sie wollen. Wenn die Sortiergitter sich am Ausgang des Roboters befinden, lenken sie die Tiere in drei mögliche Richtungen: zurück in den Stall, in den Behandlungsraum (z. B. für eine Besamung) oder auf die Weide. Die intelligenten Gitter machen die Arbeit so wesentlich leichter. Wenn alle Parameter festgelegt sind, werden die Kühe automatisch sortiert.
Dank dem integrierten Selektionssystem im Gemini-Melkroboter sind keine zusätzlichen Gitter und Tore nötig und die Kühe haben freie Sicht. Weidegang und Melkroboter können also problemlos miteinander kombiniert werden.