Die maximal empfohlene Nutzungsdauer von Zitzengummis liegt in der Regel bei 2500 Melkungen. Die Zahl der Melkungen ist aber nicht das einzige Kriterium, das die Lebensdauer von Zitzengummis begrenzt. Je länger ein Zitzengummi verwendet wird, desto stärker auch die Degeneration. Die Prozesse bei der Degeneration und die Geschwindigkeit bzw. der Schwellenwert, ab dem ein Zitzengummi durch Degeneration nicht mehr verwendet werden sollte, sind wissenschaftlich hinreichend belegt.

Achten Sie auf die Kondition der Zitzen!

Wenn Zitzengummis ständig unter Spannung stehen und häufig nicht trocknen, hat das großen Einfluss auf die Lebensdauer. Deshalb wird seit Langem empfohlen, die Gummis nach 2500 Melkungen nicht weiter zu verwenden.

Dass diese Grenze erreicht oder sogar bereits überschritten ist, zeigt sich zuerst daran, dass nicht mehr vollständig ausgemolken wird. Das liegt daran, dass sich die Eigenschaften der Zitzengummis verändern. Die Spannung des Gummis im Becher nimmt dann ab und der Zitzengummi schließt sich früher und öffnet sich später. Dadurch wird die Phase, in der Milch aus dem Euter gesaugt wird, kürzer und der Milchfluss nimmt ab. In der Folge bleibt Milch im oberen Teil des Euters zurück, was eine erhöhte Zellzahl nach sich ziehen kann. Die kürzere Melkzeit macht sich schließlich in den ersten beiden Minuten des Melkens am stärksten bemerkbar.
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Weil sich der Zitzengummi früher schließt und später öffnet, bleibt der Druck auf die Zitzenspitze länger erhalten. Das kann zu Hyperkeratose und weiteren Veränderungen an der Zitzenspitze führen, die sich wiederum negativ auf den Milchfluss auswirken. Ein verspäteter Austausch der Zitzengummis ist häufig die Hauptursache für eine schlechte Zitzenkondition. Typ und Form des Gummis spielen also eine untergeordnete Rolle. Auch Faktoren wie das Vakuum unter der Zitze, eine gute Vorbehandlung und die Abnahmezeit wirken sich auf die Zitzenkondition aus. Der Effekt eines verspäteten Wechsels der Zitzengummis wird hingegen meist unterschätzt. Wenn zu lange mit einem Zitzengummi weitergemolken wird, schleichen sich die Probleme anfangs unbemerkt und allmählich ein.

Ist der Risikobereich der Lebensdauer eines Zitzengummis einmal erreicht, sind die möglichen Folgen meist von langer Dauer. Die Behebung der Schäden dauert um ein Vielfaches länger als ihre Entstehung.

Wechseln Sie daher die Zitzengummis rechtzeitig, sobald die kritische Zahl an Melkungen erreicht ist.

Melkqualität!

Der Wechsel der Zitzengummis bietet auch die Gelegenheit, die Melkqualität kritisch zu beleuchten und Optimierungsmöglichkeiten zu ermitteln. Bei der Wahl der Zitzengummis sollte der Fokus nicht nur auf der Zitzenkondition liegen.

Vor allem kommt es darauf an, dass die Zitze gut in den Zitzengummi passt, denn beim Melken wirken Kräfte auf die Zitze ein. Zu beachten sind dabei die Folgen des Vakuums unter der Zitze, der Milchfluss und der Druck des Zitzengummis auf die Zitze während der D-Phase (Melkphase) der Pulsation.

Zur Unterstützung der Zitzenkondition ist es ein logischer Schritt, infolge des Drucks auf die Zitze zu dreieckigen Zitzengummis zu wechseln. Bei diesen ist der Druck auf die Zitzenspitze in der Regel geringer. Die Form ist dabei entscheidend. Ein weiterer Vorteil von dreieckigen Zitzengummis ist, dass ein „Luftansaugen“ verhindert wird.

Nachteilig ist, dass es mehr Öffnungen gibt. Wenn die Dreiecksform sich bis ganz oben am Zitzengummi durchzieht, wird das Vakuumniveau unter der Zitze auch oben im Zitzengummi mess- und spürbar. Bei solchen dreieckigen Zitzengummis verläuft das Melken langsamer als bei runden Ausführungen (Haeussermann, 2011).

BouMatic hat die Lösung

Aus diesem Grund hat BouMatic die Zitzengummis TL350 und TL450 entwickelt. Bei der Entwicklung standen die Unterstützung der Zitzenkondition und der Erhalt eines hohen Milchflusses im Mittelpunkt. Oben ist der Zitzengummi rund, damit die Zitze gut hineinpasst und ein perfekter Anschluss an die Zitzenbasis gewährleistet ist. So bleibt das Vakuum oben im Zitzengummi niedrig. Die Dreiecksform im Schaft sorgt für einen geringen Druck auf die Zitze, der aber hoch genug ist, um die Keratinproduktion anzuregen. Das ist wichtig, weil so die Zitzenöffnung auf natürliche Weise geschützt ist.

Mit dieser Entwicklung macht es BouMatic als einziger Anbieter möglich, die Zitzenkondition zu fördern und zugleich die Melkgeschwindigkeit zu erhalten. Genau solche Innovationen sind typisch für BouMatic.

Für eine Förderung der Eutergesundheit und der Milchproduktion empfiehlt BouMatic den Wechsel zum Zitzengummimodell TL350 oder TL450.